Aus der Geschichte

Aus der Geschichte des Brandschutzes im Glottertal

 

Seit Jahrtausenden versteht es der Mensch, das Feuer zu seinem Nutzen einzusetzen. Schon immer bilden Brandfälle eine Bedrohung, gegen die man sich zu schützen sucht. Und so begann auch im Glottertal das Feuerlöschwesen nicht erst mit Gründung der Freiwilligen Feuerwehr, sondern hat eine viel ältere Geschichte, die vor allem ins frühe 19. Jahrhundert zurückreicht.

Wie wir aus den Jahreszahlen an unseren Bauernhöfen wissen, hatte im Glottertal um 1800 eine weitreichende Bauphase eingesetzt. Die Wohnteile der alten Eindachhöfe wurden ausgelagert und eigenständige Wohnhäuser erstellt oder die Wohnteile wurden ausgebaut. Bis dahin waren die alten Küchen ohne Kamin. Der Rauch und der Qualm des Herdes stieg senkrecht in den Rauchfang, der aus einem Holzgeflecht bestand. Das Geflecht war mit Lehm verputzt. In diesem Holzgeflecht setzten sich immer wieder mitgeflogene Funken fest. Der Rauch gelangte dann entweder durch geöffnete Fenster und Türen ins Freie oder er stieg vom Hausgang oder von der Küche aus in die oberen Räume, dann in den Dachstock und von da durch Löcher im Dachfirst ins Freie.

Bei Neu- oder Umbauten seit Ende des 18. Jahrhunderts wurden nun Kamine eingebaut, die die Häuser feuersicherer machen sollten. Das bereitete aber zugleich Probleme, weil die Höfe reine Holzhäuser waren und damals noch weitgehend Strohdächer besaßen. Deshalb erließen die Regierungen zum Zwecke des Feuerschutzes immer zahlreichere Bauvorschriften und forderten die Gemeinden gleichzeitig auf, am Ort ein organisiertes Löschwesen aufzubauen.

 

1938 / 1939 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Glottertal

 

Den letzten Anstoß zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr lieferte ein Bericht des Bezirksamtes Freiburg vom 20. Mai 1938 an die 4 Bürgermeister der Glottertäler Talgemeinden. In dem Brief heißt es: „ Beobachtungen bei dem letzten Brand in Glottertal sowie sonstige Wahrnehmungen haben gezeigt, dass  nicht nur die Verhältnisse bei Löschmannschaften durchaus ungünstig sind, sondern dass auch die Geräte sich nicht in einem wünschenswerten Zustand befinden. Es ist daher mit Recht der Ruf nach einer gemeinsamen, unter einer einheitlichen Leitung stehenden Freiwilligen Feuerwehr für die vier beteiligte Glottertalgemeinden laut geworden. Das Bezirksamt unterstützt diese Bestrebungen nicht nur, sondern es muss mit allem Nachdruck verlangen, dass die Mißstände in der Organisation des Löschwesens schnellstens abgestellt werden. In wirksamer Weise kann dies nur durch Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr geschehen…“

Um nun die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr endgültig nach den gesetzlichen Bestimmungen in die Wege zu leiten, bestellten die vier Bürgermeister den Zimmermeister Albert Disch sen. zum Wehrführer und Rudolf Müller zu seinem Stellvertreter und Maschinisten. Nachdem die Bürgermeister schon im Sommer 1938 die Gründung der Feuerwehr beschlossen hatten, kam es am 31. Juli 1939 zur offiziellen Gründungsversammlung.

 

Die Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Glottertal

 

1939- 1941 Albert Disch sen.

1942- 1950 Josef Volk

1950- 1954 Rudolf Müller

1954- 1978 Albert Disch

1978- 2002 Julius Reichenbach

2002- 2012 Klaus Ruf

seit 2013    Daniel Reichenbach 

 

Stellvertreter

1939- 1942 Rudolf Müller

1942- 1950 Karl Furtwängler

1950- 1953 Baptist Furtwängler

1953- 1963 Karl Laule

1963- 1975 Wilhelm Rombach

1975- 1981 Hermann Flamm

1981- 1987 Gerhard Moser

1987- 2002 Walter Steger

2002- 2018 Bernhard Schneckenburger mit Daniel Reichenbach 2007- 2012 und mit Steffen Beha ab 2013

seit    2018 Daniel Strecker und Steffen Beha